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Jörg Bretz: Blauer Portugieser Kiesling 2011
- €16,90
Weinbau ist für Jörg Bretz auch Kulturarbeit. Weshalb er auch nicht davor Halt macht, sich als einer der wenigen zeitgenössischen Winzer, um den gnadenlos unpopulären Blauen Portugieser zu kümmern. Der hat in den letzten drei Jahrzehnten zu einem rasanten Sturzflug angesetzt und genießt mittlerweile eine Reputation, die ihn irgendwo zwischen Müller-Thurgau und Sämling und folglich ziemlich tief unten positioniert (zwei Rebsorten übrigens, denen sich Jörg ebenfalls angenommen hat, deren daraus gekelterte Weine allerdings noch in den Fässern ruhen). In den Jahrzehnten und Jahrhunderten davor genoss der Portugieser übrigens einen ausgezeichneten Ruf und wurde von Württemberg bis in die Untersteiermark (Slowenien) in großem Stil angebaut.
Was zwei Schlussfolgerungen zulässt: Entweder waren die vinophilen Juroren bis in die vorletzte Generation totale Banausen oder aber die Art & Weise wie Blauer Portugieser heute vinifiziert wird, ist irgendwie total auf den Hund gekommen. Wie auch immer. Jörg Bretz zeigt mit seinem Blauen Portugieser jedenfalls, was man aus der ungeliebten Sorte alles rausholen kann, wenn man den Ertrag reduziert, ihre Reben in nachhaltig bearbeiteten und einigermaßen trockenen, von Kies durchsetzten Böden wurzeln, die Trauben nicht zu früh liest und den Wein danach ohne lange zu intervenieren und manipulieren in großen Holzfässern reifen lässt.
Stil
Rund, saftig, warm und fruchtbetont. Die Tannine sind mürb, tragen aber ihren Teil dazu bei, dass der BP strukturiert und lebendig wirkt und dabei doch auch Substanz vermittelt. Den Rest erledigt eine gleichfalls nie aufdringliche Säure, die aber ebenfalls genug Power hat, um dem sanften Körper Dynamik und Temperament zu verleihen. Wer wissen will, wie gut Blauer Portugieser schmecken (und reifen) kann, dem sollte mit Jörg Bretz Version auf jeden Fall gedient sein.
Datenblatt
- Rebsorte: Blauer Portugieser
- Weingarten: Kies, sandig
- Lese: Per Hand
- Vergärung: spontan | wilde Hefen, keine Temperaturkontrolle
- Ausbau: 6 Jahre in großen Holzfässern
- Filtration: nein
- SO₂: < 50mg/l
- Alkoholgehalt: 12,5%
- Verschluss: Naturkorken
- Trinktemperatur: 16-18 °C
- Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2025
- Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€19,87/l)
- Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.
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