Alcamo
Weinregion in Sizilien
Alcamo ist uraltes Weinland. Seit sich die ersten Griechen im siebten Jahrhundert v. Chr. im Hinterland von Palermo niederließen, werden hier Reben kultiviert. Die Römer und Phönizier verstärkten die vitikulturellen Aktivitäten und vermarkteten den Wein der Gegend auch jenseits der Insel. Mit der Eroberung der Insel durch nordafrikanische Muslime kam die Produktion ein wenig ins Stocken, zum Erliegen kam sie auch damals nicht.
Heute ist Alcamo, laut Aldo Viola, der von seinen sanften Hügeln ein Septett exzellenter Weine keltert, die am dichtesten bestockte Weinregion Europas. Die Grundvoraussetzungen dafür sind grundsätzlich optimal. Gegen den chronischen Wassermangel hat man über die Jahrhunderte in Form entsprechend resistenter
Rebsorten und der richtigen Erziehungssysteme die richtigen Antworten gefunden. Aufgrund der fortwährender Trockenheit und kontinuierlich blasender Winde – und dem daraus resultierenden Ausbleiben von gröberem Pilzdruck – ist die Region prinzipiell perfekt für biologische Bewirtschaftung geeignet.
Die Böden basieren größtenteils auf mineralienreichem kalkdominierten Gestein, etwas Ton und Mergel. Laut Aldo, beste Bedingungen für gleichsam stoffige wie auch strukturierte Grillo- und Catarratto-Interpretationen; aber auch für Syrah, der die Hitze des Sommers problemlos wegsteckt und aus dem er warme, würzige und zutiefst mediterrane Weine auf die Flasche bringt.