Malvasia

Mit Malvasia ist das so eine Geschichte. Im Grunde ist Malvasia eine Rebsortenfamilie, die aus unzähligen weit verstreut voneinander lebenden Mitgliedern besteht, die nur im seltensten Fall tatsächlich miteinander verwandt sind. Der Name leitet sich von der kretischen Hafenstadt Monemvasia ab. Dort liegen aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Ursprünge der Sorte, die bereits im Mittelalter durch venezianische Kaufleute (Kreta gehörte seit 1204 zur Seerepublik Venedig) im ganzen Mittelmeerraum bekannt gemacht und vertrieben wurde. Dank ihrer Qualität war sie extrem populär und wie alles, was heiß begehrt ist, wurde sie im Laufe der Jahrhunderte zum Opfer von Nachahmern. Es tauchten angebliche Malvasia aus Frankreich und von den Kanaren, aus Zypern und Portugal, Griechenland, Slowenien und Kroatien auf. Keineswegs immer zum Nachteil ihres Renommees. Im Gegenteil. Viele von ihnen trugen zweifellos zur exzellenten Reputation der Sorte bei.  

Natürlich machte der Malvasiaboom auch vor italienischen Weinbauern nicht halt. Malvasia wurde so beliebt, dass man heute im italienischen Rebsortenverzeichnis stattliche 18 unterschiedliche Varianten davon findet, die zwar - wie bereits erwähnt - oft reichlich wenig miteinander zu tun haben, allerdings oftmals ganz fantastische Weine ergeben. 

Malvasia di Bianca di Candia

Massa Vecchia

Malvasia di Candia Aromatica

- Ca' de Noci

- Denavolo

Malvasia Istriana

- Ĉotar

- Klinec

- Nevio Scala