Angelo 2022

Catarratto ist eine Rebsorte, der bisher nur wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Zumindest von jenen Menschen, die nicht ungern was richtig Gutes im Glas haben. Man kann es ihnen auch kaum verdenken, denn schließlich war die Rebsorte bis vor Kurzem aus gutem Grund fast ausschließlich in den Dorfschenken, Osterien und lokalen Supermarktregalen Siziliens zu finden. 

Dass speziell für den Eigenbedarf ganz sicher auch sehr ordentliche Weine in die Flasche kamen, sei dahingestellt; richtig interessant wurde es aber tatsächlich erst, als vor rund rund 20 Jahren einige wenige Winzer damit begannen, die Herangehensweise im Weingarten rigoros zu ändern. Auf den Punkt gebracht bedeutete das, dass sie die Mengenerwartungen drastisch zurückschraubten und Böden wie Reben nicht mit den Heilsversprechen der Agroindustrie traktierten. 

Wer dann auch noch ein Gefühl für den idealen Lesezeitpunkt und die richtige Art der Vinifikation hatte, bekam – wie im Fall des Krimiso, Aldo Violas erster großer Catarrattoversion – plötzlich Weine in die Flasche, die nicht nur die obersten Dorftranklern, sondern auch den Rest der Menschheit zufrieden stimmten.

Nun legt Aldo mit dem Angelo einen zweiten Catarratto nach und auch der zaubert einem gleichfalls ein Lächeln ins Gesicht. Anders als der Krimiso wurde er ohne Maischekontakt vinifiziert und danach nicht im Stahl, sondern im Tonneaux zu Ende gereift. Geschönt, geschwefelt und gefiltert wurde – da sind sich die beiden gleich – nicht.  

Datenblatt

• Rebsorte: Catarratto
• Weingarten: Montelongo, Sand- & Tonböden
• Lese: Per Hand
• Vergärung: Spontan | wilde Hefen | ohne Maischekontakt
• Ausbau: Ein knappes Jahr im großen Holzfass
• Filtration: Nein
• SO₂: Ungeschwefelt
• Alkoholgehalt: 13 % vol.
• Verschluss: Naturkorken
• Trinktemperatur: 10-12 °C
• Perfekte Trinkreife: Ab sofort – 2035
• Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€42,37/l)
• Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.