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Rebsorten
Neue, oft wenig bekannte
Rebsorten kennenzulernen,
gehört zu den spannendsten
Ereignissen für passionierte
Weintrinker.
Italien ist bezüglich der
Rebsortenvielfalt das Maß
der Dinge.
Im „Registro Nazionale delle Varietà di Vite“ – dem nationalen Rebsortenverzeichnis – sind derzeit genau 644 Rebsorten gelistet, wobei die Dunkelziffer vermutlich wesentlich höher liegt. Immer wieder erzählen uns Winzer von bisher nicht identifizierten Rebsorten, die sie in alten Weingärten finden und die gelegentlich – meist in minimalen Anteilen – in ihre Weine einfließen.
Gründe für den Varietätenreichtum gibt es einige: Ganz wesentlich ist natürlich die Tatsache, dass die italienische Weinkultur rund 2.500 Jahre zurückreicht. Phönizier auf Sardinien, vor allem aber die alten Griechen in Süditalien pflanzten großen Mengen an Rebsorten und bildeten so die Basis für die enorme Bandbreite an Rebsorten, die sich noch heute in Italiens Weingärten findet.
Andere Faktoren waren die weitgehende Isolation großer Landesteile und die politische Zersplitterung bis 1861 – dem Jahr der Vereinigung Italiens – und damit einhergehend die Ausbreitung unterschiedlichster Rebsorten in oft sehr kleinen und begrenzten Regionen.
Hinzu kommt natürlich auch der Fakt, dass Italien von Nord bis Süd – von Südtirol bis Südsizilien – zwar oft heterogene aber eigentlich stets ideale Voraussetzungen für die Kultivierung von Reben bietet. Abgesehen vom Hochgebirge gibt es quasi keine topographischen und geographischen Zonen, in denen nicht seit Langem Rebsorten gedeihen und Wein daraus gekeltert wird.
Lokale Traditionen und das oft über Jahrhunderte akkumulierte Verständnis für die Eigenheiten der Sorte und ihren Platz im territorialen Ökosystem sind weitere wesentliche Faktoren. Die Pflege autochthoner Sorten hatte dabei stets auch einen sozialen Hintergrund: Sie waren und sind integraler Bestandteil und authentischer Ausdruck regionaler Kulturen und nicht selten nachdrücklich mit den Identitäten der Menschen verknüpft.
Ian d’Agata, einer der eloquentesten Rebsortenforscher Italiens und Verfasser des absolut empfehlenswerten Buches Native Wine Grapes of Italy verglich die Beschäftigung mit Wein einmal mit einer fortwährenden Reise. Autochthone Sorten, meinte er, seien dabei die versteckten Monumente in abgelegenen Gassen, die kleinen, vergessenen Buchten überfüllter Inseln. Um ihnen auf die Spur zu kommen, müsse man gelegentlich ein wenig Mut aufbringen und die ausgetretenen Pfade verlassen.
Wer sie allerdings einmal entdeckt habe, so sein Fazit, werde immer wieder zu ihnen zurückkehren.

Rebsorten bei vinonudo
Eine Auswahl der Rebsorten, die bisweilen zu 100 Prozent, manchmal aber auch nur in kleinen Teilen in die Weine unserer Winzer einfließen.