Der Laurenc ist die Antwort auf die Caroline, der Bruder zur Schwester. In Rebsorten ausgedrückt ist der Laurenc ganz einfach Lagrein. Wobei mit Lagrein eigentlich nichts ganz einfach ist. Vor allem nicht im Weingarten, wo er aufgrund immer wieder auftretender Fertilitätsprobleme sehr unregelmäßige Erträge ergibt. Ein Grund, warum er – der eigentlich dafür prädestiniert wäre – nie den Sprung über die lokalen Grenzen Südtirols und des Trentino geschafft hat. Ein Grund auch, warum man ihn oft gehortet und ungern geteilt hat. Das ging soweit, dass im Jahr 1526 der renitente und revolutionäre Bauernführer Michael Gaismair neben einem generellen Abbau der Privilegien für Adelige angeblich auch Lagrein für alle forderte. Das zeigt natürlich auch, dass Lagrein schon vor fünfhundert Jahren als Sorte hochgeschätzt war.
Lagrein ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von Vernatsch. Er ist intensiv, ausladend und mächtig und klotzt mit Kraft und tiefe Frucht.
Um die Potenz ein wenig zu zähmen, braucht es eine sorgsame Pflege im Weingarten, das Gefühl für den richtigen Lesezeitpunkt und eine vernünftige Herangehensweise im Keller, die nicht darauf angelegt ist, die ohnehin vorhandene Power noch durch den Ausbau in kleinen Holzfässer zu multiplizieren.
Martin Gojer Lagrein ist auch kein Kind von Traurigkeit. Doch versucht er im Laurenc auch dessen strukturierende und elegante Seiten offenzulegen.
Stil
Dunkel, saftig und profund. Kompakt und griffig. Die Tendenz zur Opulenz wird durch ein feines Säureprofil und etwas Gerbstoff gepuffert. Kraftvoll und dicht aber doch auch geradlinig und fokussiert. Dunkle Aromen geben den Ton an. Lang und nachhaltig am Gaumen.
Datenblatt
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Rebsorte: Lagrein
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Weingarten: Sand und Ton auf vulkanischem Untergrund
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Vergärung: Spontan | wilde Hefen, 4-wöchige Mazeration
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Ausbau: 25 Monate in konischen Holzfässern und gebrauchten Barriques
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Filtration: Nein
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SO₂: < 50 mg/l
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 16-18 °C
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Alkohol: 12,5%
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Perfekte Trinkreife: Ab sofort – 2030
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€33,37/l)
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Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.