Giacomo Colomberas und Cristiano Garellas jüngstes Projekt rückt mit der Vespolina eine Rebsorte ins Rampenlicht, die für gewöhnlich eine tragende aber eben doch nur eine Nebenrolle in den Nebbiolo-Cuvées des piemontesischen Nordens einnimmt. Dieses eine Mal nun gehört allerdings ihr allein die ganze Aufmerksamkeit und sie weiß sie zu nutzen – und das überrascht nicht wirklich.
Denn zum einen sind Cristiano und Giacomo zwei exzellente Winzer und zum anderen ist Vespolina eine Sorte, die alles hat, um auf der großen Bühne zu bestehen: Tannine und Säure, vor allem aber eine Vielfalt an Aromen, die selbst ihren viel berühmteren Verwandten (Nebbiolo ist ein Vorfahr) alt aussehen lassen.
Stilistisch lässt sie alle Möglichkeiten offen – sie funktioniert sowohl als profunder Tischwein wie auch als elaborierter Fine Wine bestens. Die beiden haben sich für ersteres entschieden. Sie vergären ihre Vespolina-Trauben spontan und mazerieren sie bei nicht allzu hohen Temperaturen nur kurz. Der Ausbau geht in Stahltanks über die Bühne. Geschönt und gefiltert wird nicht.
Stil & Aromen
Pfeffer, Rosen, dunkle Beeren und mediterrane Kräuter. Gehaltvoll, intensiv und dicht. Hat von Anfang bis Ende Trinkfluss. Der Gerbstoff strukturiert, wirkt rund und nie aggressiv, die Säure gibt Richtung, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Endet pfeffrig, saftig und nachhaltig.
Datenblatt
-
Rebsorte:100% Vespolina
-
Pflanzenschutz: nur Schwefel, Kupfer und Präparate auf pflanzlicher oder tierischer Basis, nicht zertifiziert
-
Weingarten: auf ca. 400 Meter in stark eisenhaltigem Untergrund, über den sich eine marine Sandschicht gelegt hat
-
Lese: per Hand
-
Vergärung: spontan | wilde Hefen in Edelstahltanks
-
Ausbau: 6 Monate in Edelstahl
-
Filtration: nein
-
SO₂: 50mg/l
-
Alkoholgehalt: 12,5 % vol
-
Verschluss: Naturkork
-
Trinktemperatur: 15-17 °C
-
Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2028
-
Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€19,87/l)
- Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.