Der Mont Blanc steht in Neusiedl. Zumindest wenn es nach Jörg Bretz geht. Der hat vor ein paar Jahren beschlossen, seiner Cuvée aus Grünem Veltliner und Weißburgunder den Namen Weißer Berg zu geben, wobei wir bis heute nicht wissen, warum er das getan hat (wir vermuten es liegt an der Farbe des Bodens, klären das aber baldmöglichst). Anders als das französische Monument ist Jörgs Weißer Berg ein dezent abfallender Hang, der sich selbst das Wort Hügel kaum verdient.
Die Reben sind warmen pannonische Luftmassen ausgesetzt, die allerdings gelegentlich von kühlen Winden aus dem Norden oder vom Leithagebirge (eine weitere sprachliche Fragwürdigkeit, zieht man den Umstand in Betracht, dass der 484 Meter hohe Sonnenberg seine höchste Erhebung ist) verdrängt werden. Der Boden des Weißen Bergs besteht aus quarzhaltigem Schiefer und exponiert sich nach Südosten, was den Weinen grundsätzlich eine warme aber doch strukturierte Basis verleiht.
Im Keller werden die Trauben kurz auf den Schalen belassen (je nach Jahrgang max. 1 Tag), danach abgepresst und spontan vergoren. Der Ausbau passiert auf der Hefe und dauert für gewöhnlich ein paar Jahre. Der Weiße Berg wird ungefiltert gefüllt.
Stil
Cremig, dicht, mineralisch und elegant. Hat trotz des warmen Jahrgangs einen strukturierenden Säurekern. Gelbfruchtig. Kräuter & feine, leicht exotische Gewürzaromen. Hat Kraft & Körper und nimmt es auch mit gut gewürzten Speisen auf. Endet warm, tief & vielschichtig.
Datenblatt
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Rebsorte: Grüner Veltliner & Weißburgunder
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Bewirtschaftungsart: biologisch
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Weingarten:
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Lese: Per Hand
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Vergärung: spontan | wilde Hefen
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Ausbau: mehrere Jahre in großen Holzfässern
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Filtration: nein
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SO₂: < 50mg/l
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Alkoholgehalt: 13%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 10-12 °C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2028