Auf den 10 Hektar Rebfläche von Barranco Oscuro wurzeln ca. 30 Rebsorten. 31 meinte Lorenzo Valenzuela vor ein paar Jahren einmal aber möglicherweise sind in der Zwischenzeit auch wieder ein oder zwei dazugekommen. Die Valenzuelas probieren aus, schauen, was am besten zu ihrem ziemlich einmaligen Terroir passt und kennen dabei keine Berührungsängste. Sie geben quasi verschollenen regionalen Rebsorten genauso eine Chance wie den berühmtesten und wichtigsten internationalen Rebsorten der Welt.
Insofern überrascht es ein wenig, dass es über 15 Jahren dauerte bis Manuel Valenzuela 1996 Tempranillo, die wichtigste spanische Rebsorte, in die ton- und schieferdurchsetzten Böden rund um das Weingut pflanzte. Seither gedeiht sie dort prächtig und liefert die Basis für den Varetúo, der wie jeder andere Wein von Barranco Oscuro auf technische Raffinesse, dramaturgische Vorhersehbarkeit und Spezialeffekte verzichtet.
In aller Kürze heißt das: keine Chemie im Weingarten, spontane Vergärung ohne Temperaturkontrolle, 12-monatiger Ausbau in Holzfässern und keine Zusätze während der Vinifikation.
Stil
Frisch, kraftvoll, mineralisch am Gaumen, rotfruchtig, würzig und fleischig in der Nase. Dank des Verzichts auf Schwefel vom ersten Schluck weg offen und einladend. Engmaschige aber mürbe Tannine. Geradlinig, kühl und strukturiert. Klingt mineralisch und fruchtbetont aus.
Datenblatt
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Rebsorte: Tempranillo
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Pflanzenschutz: nur Schwefel, Kupfer und Präparate auf pflanzlicher oder tierischer Basis, nicht zertifiziert
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Weingarten: Schiefer & Ton, aus unterschiedliche Weingärten, allesamt zwischen 1200 und 1300 Meter über dem Meer gelegen
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Lese: per Hand,
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Vergärung: spontan | wilde Hefen, Ganztraubenpressung, 5 tägige Mazeration, im Edelstahltank
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Ausbau: 12 Monate im Tonneaux
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Filtration: nein
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SO₂: ungeschwefelt
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Alkohol: 14%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 16-18°C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2027
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€17,25/l)