Weingut Alice & Roland Tauss
Leutschach - Steiermark
Roland Tauss arbeitet gezielt auf Unterschiede hin und nicht darauf ein stets identisches Produkt zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen wird der Weingarten biodynamisch bewirtschaftet. Die Reben wurzeln quasi zur Gänze in Opok, der den Weinen ganz eigene mineralische Nuancen mitgibt und für Straffheit und Lebendigkeit sorgt. Die Kellerarbeit erfolgt in logischer Kontinuität zur Weingartenarbeit. Die Gärung startet spontan und ohne Temperaturkontrolle. Je nach Rebsorte erfahren die Weine kürzere oder längere Mazerationszeiten.
Alice und Roland Tauss betreiben seit Jahren eher still und leise eines der beeindruckendsten Weingüter der Steiermark. Größe spielt dabei, anders als so oft in der südlichen Steiermark, nur in Sachen Qualität eine Rolle. 8 Hektar umfasst das Weingut und die Ambition größer zu werden, ist glücklicherweise klein. Die Weingärten befinden sich in fünf Kesseln, die sich nach Süden und Südwesten öffnen und zwischen 400 und 480 Meter liegen. Die Hangneigung erinnert bisweilen ans Hochgebirge, mit einem Gefälle von bis zu 50%. Die Pflanzdichte ist trotz der Steilheit mit 4000-5000 Stück relativ hoch, die Erträge aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der angestrebten Qualität mit 3000-4000 Kilo niedrig. Die ältesten Weinstöcke sind über 50 Jahre alt.
Roland und Alice haben definitiv ihren Weg gefunden und vieles mutet so an als wäre auch bereits ein Ziel erreicht. Am besten lässt sich das an der Ganzheitlichkeit ihres Lebenskonzepts ablesen. Denn neben Wein gibt es da auch noch eine wunderschöne Pension, die der ökologischen Auslegung der Weingärten um nichts nachsteht. Solarzellen sorgen für eigenen Strom, Obst wird selbst eingekocht, Brot gebacken und dort wo man nicht selbst Hand anlegt wird nach Produzenten gesucht, die die eigene Philosophie teilen. Vor allem gibt es aber Weine, hinter denen eine über Jahrzehnte entwickelte Philosophie steckt, die ein tiefes Verständnis der sie umgebenden Natur in den Mittelpunkt rückt. Roland Tauss weiß, dass „die Lebendigkeit, die der Weine ihren Ursprung im Boden haben, in dem der Weinstock wurzelt und wächst“ und folglich tut er alles, um das Leben darin zu fördern.
Im Keller wird lediglich begleitet und das mit einer Geduld, der man bei österreichischen Winzern nur selten begegnet. Zeit spielt, wie auch bei seinen Freunden von „Schmecke das Leben“, eine entscheidende Rolle.
Und so gibt Roland Tauss ihnen oft Jahre, um „Bodenaromatik, Rebsorte und Jahrgangstypizität zu entfalten und ihre Vielschichtigkeit zu offenzulegen.“ Wesentlich ist zudem die Idee, der Individualität jedes Weins Ausdruck zu verleihen. Roland Tauss arbeitet gezielt auf Unterschiede hin und nicht darauf ein stets identisches Produkt zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen wird der Weingarten biodynamisch bewirtschaftet. Die Reben wurzeln quasi zur Gänze in Opok, der den Weinen ganz eigene mineralische Nuancen mitgibt und für Straffheit und Lebendigkeit sorgt.
Die Kellerarbeit erfolgt in logischer Kontinuität zur Weingartenarbeit. Die Gärung startet spontan und ohne Temperaturkontrolle. Je nach Rebsorte erfahren die Weine kürzere oder längere Mazerationszeiten. Sie machen durch die Bank einen biologischen Säureabbau durch, werden danach in Holzfässern ausgebaut. Roland Tauss füllt seine Weine ungefiltert und seit kurzem auch komplett umgeschwefelt ab..