Der Rosé Schillerberg war vor vielen Jahren der erste österreichische Rosé, der in mir das Gefühl aufkommen ließ, dass dieser Weinstil auch in Mitteleuropa mehr als nur banale Sommerweine hervorbringen kann. In der Zwischenzeit sind einige Rosé mehr dazugekommen, der Schillerberg von Jörg Bretz residiert aber weiterhin stabil im Olymp der Besten.
Das hat ein paar Gründe: Zum einen betrachtet Jörg seinen Rosé als gleichberechtigten Wein unter allen anderen, das heißt, dass ihm, im Weingarten wie im Keller, die gleiche Aufmerksamkeit zuteil wird wie den Weiß- und Rotweinen.
Jörg verwendet seit jeher Blaufränkisch & Pinot Noir-Trauben, die er als perfekt geeignet für seinen Rosé hält; er liest sie relativ spät und vinifiziert sie so, wie es sich für einen ordentlichen Wein gehört: nach einer kurzen Maischestandzeit presst er die Trauben ab, vergärt sie spontan und ohne irgendwelche Gärhilfen und zieht den Wein danach für mehrere Jahre in gebrauchte Holzfässer um (die dem Wein sukzessive den Garaus machen würden, wenn das Primärmaterial nicht passen würde).
Stil
Ein Rosé der etwas anderen Art. Subtil von der Nase bis zum Gaumen. Feine Beerennoten legen vor, ein paar Kräuter nach. Komplex und vielschichtig, substantiell und tief. Säure & Gerbstoff sind präsente aber unaufdringliche Begleiter, die Textur ist saftig und dicht, der Körper elegant und stoffig.
Datenblatt
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Rebsorte: Blaufränkisch & Pinot Noir
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Weingarten:
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Lese: Per Hand
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Vergärung: spontan | wilde Hefen
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Ausbau: mehrere Jahre in großen Holzfässern, danach mehrere Jahre in der Flasche
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Filtration: nein
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SO₂: < 50mg/l
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Alkoholgehalt: 12,5%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 12°C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2025
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Flaschenformat: 0,75 l
- Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.