„Aus Weissburgunder“, sagt Jörg Bretz, „lässt sich bei uns noch mehr machen als aus Chardonnay. BEI UNS, das ist die Gegend zwischen Höflein im Carnuntum und dem nördlichen Neusiedlersee, wo auch die Rebstöcke für seinen Weissburgunder stehen. Damit daraus mehr wird, beherzigt Jörg Bretz ein paar Prinzipien, die kein anderer, uns bekannter Winzer in Österreich mit der gleichen Konsequenz verfolgt.
In kurzen Worten lassen sich die folgendermaßen zusammenfassen: viel Handarbeit, akribisches Beobachten seiner Rebstöcke und seines Terroirs, eine späte Lese gesunder Trauben (ohne Botrytis) und ein ruhiger und sehr langsamer Ausbau in Holzfässern. Im Falle des Weissburgunders aus dem Jahr 2013 bedeutet das 108 Monate, also 9 Jahre, in denen der Wein im Kontakt mit seiner Hefe bleibt und, bedächtig aber nicht vergessen, seine endgültige Form findet. In anderen Jahren kann es etwas länger dauern, wesentlich kürzer wird es allerdings nie. Das hängt ganz einfach damit zusammen, dass Jörg seine Weine (nicht nur den Weissburgunder) erst dann zu füllen beginnt, wenn sie sich, seiner Ansicht nach, auf einem ersten Höhepunkt befinden - was nicht bedeutet, dass man sich danach sonderlich beeilen muss. Jörgs Weine sind Langstreckenläufer, die erst in der Mitte eines Parcours starten, um in aller gebührender Langsamkeit einer fernen Zukunft entgegenzutraben.
Stil
Stoffig & dicht. Das anfänglich weiche und cremige Mundgefühl wird von einem präsenten Säurekern aufgefangen und in elegante Bahnen gelenkt, die nussige und reif-fruchtige Aromen direkt in Richtung Gaumen tragen. Endet lang, nachhaltig und vielschichtig.
Datenblatt
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Rebsorte: Weissburgunder
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Lese: Per Hand
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Vergärung: Spontan | wilde Hefen, keine Temperaturkontrolle
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Ausbau: 9 Jahre in großen Holzfässern
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Filtration: Nein
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SO₂: < 50mg/l
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Alkoholgehalt: 13%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 10-12 °C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2030
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€37,37/l)
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Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.