Der Sauvignon Blanc Graf ist ein Beispiel dafür, wie Sauvignon sein kann, wenn du der Natur das erste und letzte Wort überlässt. Nicht dass das bei Sepp Musters anderen Weinen nicht genauso wäre. Bei seinem Sauvignon Blanc allerdings ist es noch deutlicher spürbar, da er sich so deutlich von den vielen Versionen der Sorte unterscheidet, die man für gewöhnlich mit ihr verbindet. Es finden sich darin keine exotischen und auch keine grünen Aromen, kein zu viel an Holz und kein zu wenig an Substanz. Er ist vielmehr ein langer, ruhiger Fluss, warm, tief und rotfruchtig unterlegt, der Yangtsekiang des steirischen Weins.
Die Reben dafür wachsen in der Mitte des Schlossberg und sind mittlerweile relativ alt (über 20 Jahre). Der Untergrund ist Opok, Kalkmergel, der auf dieser Höhe des Schlossbergs nur noch von einer seichten Humusschicht bedeckt ist. Der Einfluss der nahegelegenen Koralpe, macht sich vor allem in Sommer- und Frühherbstnächten bemerkbar, wenn die tagsüber heißen Temperaturen stark abfallen.
Der Rest obliegt der Handschrift von Sepp Muster, der seinen Reben ein Umfeld geschaffen hat, das biodivers und voller Leben ist.
Stil
Warm, tief & ruhig und dabei doch voller Energie, Spannung und Dynamik. Sepp Musters Sauvignon Blanc fließt anfangs ruhig dahin und endet in einer Stromschnelle. Feine Gerbstoffe und eine animierende Säure bündeln die konzentrierte Textur. Er ist von Anfang bis Ende aromatisch breitgefächert. Steht erst am Anfang seiner Karriere.
Datenblatt
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Rebsorten: Sauvignon Blanc
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Bewirtschaftungsart: biodynamisch
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Weingarten: mindestens 20 Jahre alte Reben in der Mitte des Schlossbergs; Opok mit seichter Humusauflage
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Lese: Per Hand
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Vergärung: spontan | wilde Hefen
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Ausbau: zwei Jahre in gebrauchten Holzfässern
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Filtration: nein
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SO₂: < 30mg/l
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Alkoholgehalt: 13%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 10-12 °C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2035
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€ 42,37/l)
- Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.