Malvasia Istriana

Wer maischevergorenen (orange) Weine entdecken will, dem sei Malvasia Istriana ans Herz gelegt.  Sie ist gemeinsam mit Malvasia di Candia Aromatica die spannendste Malvasiaart und eine der spannendsten weißen Rebsorten Italiens. 

Sie wächst im istrisch-friulanischen Grenzland, wurde aber aufgrund ihrer Qualität vereinzelt auch in Weingärten im Veneto ausgepflanzt (ihr mit Abstand größtes Anbaugebiet befindet sich in Kroatien, wo die Weine allerdings oft sehr üppig ausfallen). 

Italienisches Epizentrum ist der Karst rund um Triest. Die karger, rauen, bisweilen vom Bora (dem Nordwind) geprägten Bedingungen sind für viele 

Pflanzen zu harsch, für Malvasia, der Ton und Staunässe nicht mag, sind sie perfekt. Ihr bevorzugter Untergrund ist alpiner Dolomitenkalk mit einer seichten Humusauflage.  

Da sich der größte Teil ihrer Aromamoleküle in der Haut befindet, macht es Sinn sie über einige Tage hinweg zu mazerieren. Ihr Potenzial legt sie aber nur dann offen, wenn die Trauben (und folglich auch die Haut) perfekt reif sind.  

Ist das jedoch der Fall ergibt sie kupferfarbene, tiefaromatische, vielschichtige und bestens strukturierte Weine.