Perricone
Bis ins später 19. Jahrhundert gehörten aus ihr gekelterte Weine zu den beliebtesten Siziliens. Doch dann kam die Reblaus und mit ihr der große Abstieg des Perricone. Die Phylloxera vastatrix schien an den Wurzeln des Perricone besonderes Gefallen zu finden und eliminierte sie nahezu komplett. Auch wenn es anderen Sorten nicht anders erging, geriet Perricone aufgrund seiner mangelnden Widerstandskraft in Verruf und wurde danach nur noch spärlich neu ausgesetzt.
Die kleine, gerade eben stattfindende Renaissance verdankt sich nun zum einen dem gesteigerten Interesse an autochthonen Sorten; zum anderen aber auch der Tatsache, dass Perricone – anders als die meisten anderen sizilianischen Rebsorten – fein-aromatische, mittelgewichtige und bestens strukturierte Weine mit elegantem und zupackendem Tannin ergibt. Reinsortige Abfüllungen finden sich leider noch zu selten, in Cuvées spielt Perricone allerdings immer öfter eine tragende Rolle.