Lagrein, Vernatsch und Rohnenknödel - Stines Weinberg in Untermagdalena

Lagrein, Vernatsch und Rohnenknödel - Stines Weinberg in Untermagdalena

Am Stadtrand von Bozen bei Untermagdalena, dort wo die Rittner Seilbahn den Berg hinauf fährt, schmiegen sich steile Weingärten an den sonnenbeschienenen Hang. Ein Teil dieses Weinbergs gehört zum alten Uebelehof von Christine „Stine“ Tschager. 

 

Stine ist eine langjährige Freundin, die Freundschaft bedeutend älter als die Geschichte von Vinonudo. Und wie es manchmal passiert, verknüpfen sich verschiedene Freundschaften ohne weiteres Zutun: Martin Gojer, unser Freund vom nahen Weingut Pranzegg und Stine haben sich über ihre Kinder kennengelernt, die gemeinsam die Schulbank gedrückt haben. Aus der Bekanntschaft über die Schule wurde Freundschaft und schließlich auch eine Partner*innenschaft in Sachen Wein.

Denn als Stine, die ursprünglich Grafikerin war, vor etlichen Jahren die Reben von ihrer Mutter übernommen hat, stand Martin ihr mit Rat und Tat beiseite und half bei der Umstellung auf eine biodynamische Bewirtschaftung.

 

Seitdem existiert hier dank Stines akribischer und enthusiastischer Weingartenarbeit ein kleines, grünes Paradies mit alten Pergeln in lehrbuchhaftem Zustand. Gebietstypisch ist dabei nicht nur die Reberziehung, sondern auch die Sortenauswahl: In den Hängen stehen ganz klassisch Lagrein und Vernatsch.

 

Was in dieser großartigen Lage wächst, wird allerdings nicht am Hof verarbeitet. Die Trauben nimmt Martin Gojer in seine Obhut und macht daraus zwei seiner genialen Pranzegg-Weine: den fröhlich rosa sprudelnden PetNat „Miau Miau“ aus Lagrein und Vernatsch und den ernsthaften Demian, einen weinig strukturierten und komplexen Rosé aus Lagrein. Ganz der Tradition entsprechend – war doch Lagrein ursprünglich als „Kretzer“ ein klassischer Rosé-Wein.

Stine ist aber nicht nur eine leidenschaftliche Weinbäuerin, sie ist auch eine liebevolle Gastgeberin und ihre Rohnenknödel zählen zu den besten kugeligen Speisen im heiligen Knödelland Südtirol. Das dürfen auch alle erfahren, die bei ihr bei der Weinlese mitarbeiten: An einer langen Tafel werden die Helfer*innen mit allerlei Köstlichkeiten versorgt – auch mit den pinken Knödeln aus einem rote Rüben-Teig (im Dialekt „Rohnen“). So gestärkt schafft man dann auch die letzten Höhenmeter beim Wimmen (Weinlesen).

 

Uns hat Stine ihr Rezept dazu verraten. Und wir geben es gerne weiter:

 

12 Knödel, 4 Personen 

1 Knoblauchzehe,
1/2 kleine Zwiebel fein würfeln und mit 1 EL Sonnenblumenöl in einer Pfanne goldbraun anbraten

Mit 400g gekochten gewürfelten Rohnen, 14 g Meersalz und 100 ml Milch pürieren, mixen

Dann alles in einer Schüssel mit 500g klein gewürfelten hellen Dinkelbrot und 3 Eiern vermengen, gut durchkneten

Die Masse eine halbe Stunde ruhen lassen, dann 80-100 ml Milch hinzufügen und nochmals die Masse gut durchmischen, kneten, sodass keine weissen Brotstücke mehr zu sehen sind. Die Masse darf nicht zu fest sein. Mit nassen Händen aus der Knödelmasse kleine Mengen entnehmen, und diese zu 12 runden Bällchen formen. 
Diese werden in heissem Wassertopf für 15 min leise gekocht.

150g Butter schmelzen. Rohnenknödel mit Butter, Parmesan und fein geschnittener Petersilie servieren.

 

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Und falls jemand Bozen einen Besuch abstatten will: Stine vermietet auch eine charmante, kleine Wohnung, von der aus man in 10 Minuten zu Fuß in der Altstadt ist.

 

https://www.suedtirol.info/de/de/unterkunft/pdp-anfrage.E15065643AD0C7A8899300789EA576DD.uebelehof.st--magdalena---bozen

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