Sgavetta – Rebsortenrarität aus der Emilia

Sgavetta – Rebsortenrarität aus der Emilia

Sgavetta ist eine Sorte, die man ausschließlich rund um Modena und Reggio Emilia findet. Sie wurde erstmals im späten 19. Jahrhundert dokumentiert und in den wenigen Aufzeichnungen, die es über sie gibt, stets positiv beschrieben. 1970 waren immerhin 170 Hektar Rebfläche mit ihr bestockt, 2010 waren es dann allerdings nur mehr 15 und viel mehr (eher weniger) dürften es auch heute nicht sein. 

Warum es schlagartig so steil bergab ging, hat seinen Grund in den kleinen, sehr kompakten Trauben, die nur per Hand zu lesen sind - ein eminenter Nachteil in einer auf Maschinisierung gepolten Weinregion wie der Emilia. Sgavetta hat prinzipiell alle Attribute, um aus ihr exzellente Weine zu keltern. Sie hat eine dicke Schale, die richtig reif gelesen, sowohl ausreichend Farbe wie auch Tannin in den Wein abgibt, eine lebhafte aber nicht zu intensive Säure und verfügt über ein breitgefächertes von dunklen Beeren und Blütennoten geprägtes Aromaprofil. Bestens nachvollziehen lässt sich das nun erstmals wieder anhand von Ca' de Nocis neuem Wein Kyathos del Poggio, der einzigen uns bekannten reinsortigen Sgavetta-Interpretation.


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