Wer auf der Suche nach ganz klassischem Chardonnay ist, sollte weitersuchen. Wer dagegen Lust auf ein wenig andalusische Avantgarde hat, sollte fündig geworden sein.
Der Cardonohay ist stoffig, dicht, mineralisch und sogar von ein wenig Frucht begleitet und erinnert dabei durchaus an Chardonnay. Er ist aber auch salzig, kalkig, streng und nussig und wer dabei an Fino-Sherry, den großen Weinstil Andalusiens, denkt, liegt auch nicht falsch. Er ist eine Kombination aus beidem, was immensen Spaß macht und zeigt, dass stilistische Erweiterungen der Rebsorte allemal ihre Berechtigung haben.
Seinen Ursprung hat der Cardonohay in einem Weingarten in den Alpujarras auf 1300 Meter Höhe. Das Licht dort oben ist intensiver als 1000 Meter weiter unten und die Tag/Nacht Unterschiede liegen oft bei mehr als 20 Grad. Die Trockenheit spielt eine nicht unwesentliche Rolle und auch die von Kalk durchsetzten Böden prägen. All das sowie die im Keller praktizierte Hands-Off-Philosophie von Barranco Oscuro drücken dem Wein ihren Stempel auf und sorgen dafür, dass es dem Cardonohay weder an Frische und Vitalität, noch an Originalität und Charakter fehlt.
Datenblatt
-
Rebsorten: Chardonnay
-
Pflanzenschutz: nur Schwefel, Kupfer und Präparate auf pflanzlicher oder tierischer Basis, nicht zertifiziert
-
Weingarten: Heller Ton und Schiefer
-
Lese: Per Hand
-
Vergärung: spontan | wilde Hefen im Edelstahltank
-
Ausbau: 10 Monate in gebrauchten Barriques
-
Filtration: nein
-
SO₂: ungeschwefelt
-
Alkohol: 12%
-
Verschluss: Naturkorken
-
Trinktemperatur: 10-12°C
-
Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2026
-
Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€24,87/l)