Lagrein eignet sich wie wenig andere italienische Rebsorten für Rosati, die nicht nur Frische, sondern auch Tiefgang vermitteln wollen. Grund dafür sind die dicken, tiefdunklen, extraktreichen Schalen, die schon bei kurzem Kontakt mit dem Saft Farbstoffe, Aromen und Tannine freisetzen.
Martin Gojers Lagreinreben wurzeln in vulkanischen Böden am steilen Hangfuß des Ritten. Sie sind teils recht alt, wachsen in Pergolen, werden biodynamisch bewirtschaftet und sind nach Süden hin exponiert. Dank des speziellen, kurzstieligen Biotyps sind die Erträge gering. Martin liest die Trauben in zwei Durchgängen: Einmal dann, wenn die Trauben noch nicht ganz reif sind und ein zweites Mal bei Vollreife – so kombinieren sich Vitalität und Frische mit Substanz und kräftiger Frucht.
Nach einem kurzen Intermezzo auf der Maische werden die Trauben gepresst und spontan sowie ohne Temperaturkontrolle vergoren. Der Ausbau geht in Beton und Holz über die Bühne. Filtriert wird nicht.
Das Resultat ist dunkelbeerig, feinwürzig und kräuterig. Am Gaumen addieren sich noch ein paar Zitrusnoten hinzu. Der Körper hat Tiefe und Power, ist aber doch auch stringent und animierend, die Textur ist kompakt und saftig. Vereint die enorme Substanz der Rebsorte, mit den alpinen Voraussetzungen seines Terroirs. Top.
Datenblatt
-
Rebsorte: Lagrein
-
Weingarten: Sand und Ton auf vulkanischem Untergrund
-
Vergärung: spontan | wilde Hefen
-
Ausbau: in gebrauchten Holzfässern
-
Filtration: nein
-
SO₂: < 50 mg/l
-
Verschluss: Naturkorken
-
Trinktemperatur: 16-18 °C
-
Alkohol: 12,5%
-
Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2030
-
Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€27,37/l)
-
Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.