Zement ist in Italien ein seit jeher verwendetes Material für den Ausbau von Weinen. Speziell in der Toskana finden sich noch immer Dutzende Weingüter, die darin ihre Weine vergären – was vermutlich damit zusammenhängt, dass sich besonders Sangiovese darin recht wohl zu fühlen scheint. Weshalb Giovanna Tiezzi und Stefano Borsa von Pacina einen ihrer Weine – den Villa Pacina – auch komplett darin ausbauen.
Generell haben Gefäße aus Zement aber auch aus Ton (Amphoren) einige überaus positive Eigenschaften. Abgesehen davon, dass sie geschmacksneutral sind, ist die wichtigste eine konstante Temperaturentwicklung während der Gärung. Die dicken und stabilen Wände und die hohe Temperaturresistenz von Beton garantiert, dass die bei der Gärung entstehende Wärme nicht so rasch abgeführt wird wie in Edelstahltanks oder Holzfässern. Außerdem dringt auch stets ein wenig Sauerstoff durch die Betonwand ein und beschleunigt das Wachstum der Hefen zu Gärbeginn und stabilisiert den Wein im Laufe der Reifung.
Stefano und Giovanna keltern ihren Villa Pacina nur in besonderen Jahren und zwar dann, wenn der Sangiovese sehr reif und mit perfekt ausgereiftem Tannin gelesen werden kann. Das Alter der Rebstöcke liegt zwischen 20 und 50 Jahren, der Ertrag bei durchschnittlich 40hl/ha.
Einmal abgepresst verbleibt der Wein für rund zwei Jahre in den Zementzisternen, ehe er ungefiltert und ungeschwefelt gefüllt und über weitere sechs Monate in der Falsche gereift wird.
Er ist profund, offen und ausgewogen, bietet florale und dunkelfruchtige Aromen, eine geschmeidige Textur und einen druckvollen und geradlinigen Abgang.
Datenblatt
-
Rebsorte: Sangiovese
-
Untergrund: Tufo di Siena
-
Lese: Per Hand
-
Vergärung: spontan | wilde Hefen, 5-wöchige Mazeration in Zementfässern
-
Ausbau: 24 Monate in Zement
-
Filtration: nein
-
SO₂: < 20mg/l
-
Alkoholgehalt: 14,5% vol
-
Verschluss: Naturkork
-
Trinktemperatur: 16-18 °C
-
Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2032
-
Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€32,27/l)
-
Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.