Opok
Opok ist der omnipräsente Bodentyp in der Südsteiermark. Dem geologischen Begriff Opok auf den Grund zu gehen, ist keine ganz einfache Sache. Das fängt schon mit dem Namen an. Opock heißt auf Slowenisch Mergel, ist aber eigentlich kein slawisches Wort. Es dürfte aus dem Deutschen entlehnt worden sein, um dann, Jahrhunderte später, die linguistische Reise auch wieder in die Gegenrichtung angetreten zu haben.
Die ursprüngliche Bedeutung dürfte sich aus einer spezifischen Eigenschaft des Opoks ableiten, seiner Festigkeit, von der die Ur-Steirer einst meinten, dass sie „zsommpockt“, also sehr dicht wäre. Apropos Eigenschaften: Als tatsächliches Gestein oder als festdefinierte geologische Einheit sucht man den Begriff vergeblich – ungefähr so wie das Urgestein in der Wachau. Opok – darauf kann man sich einigen – basiert grundsätzlich auf Mergel. Im Fall des südsteirischen Opoks ist es meistens Kalkmergel: Der hohe Kalkanteil hat seinen Grund darin, dass da, wo heute Reben wachsen, früher ein Meer war, dessen Überreste sich im Laufe der Zeit mit dem Mergel vermischten.