Jahrgänge sind immer wieder ein großes Thema in der Weinwelt. Wir glauben auch, dass sie nicht ganz unwichtig sind, teilen den Hype darüber aber nicht und stehen den Ansichten, was nun richtig groß und was eher mies ist, ziemlich skeptisch gegenüber. Zum einen, weil wir uns seit dem Jahrgang 2003 an massive Irrtümer in der Beurteilung erinnern können, zum anderen, weil wir davon überzeugt sind, dass wirklich gute Winzer gerade dann zu absoluter Hochform auflaufen, wenn sie es mit richtig schwierigen Jahrgängen zu tun haben.
Wenn wir uns richtig erinnern, wurde der Weinjahrgang 2008 von den eigentlich stets wohlwollenden österreichischen Fachmagazinen ziemlich niedergemacht. Regen zum falschen Zeitpunkt hatte ihrer Ansicht nach speziell bei den Rotweinen nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität gedrückt.
Würde man die damaligen Jahrgangsjuroren heute interviewen, stritten vermutlich viele von ihnen ab, jemals ein schlechtes Wort über den Jahrgang gesagt oder geschrieben zu haben. Denjenigen, die noch immer darüber raunzen würden, könnte man dagegen Jörg Bretz Pinot Noir vorsetzen, dem der Regen offensichtlich nicht allzu viel ausgemacht hat. Vor allem deswegen, weil Jörg die richtigen vitikulturellen Antworten auf die alles andere als einfachen Bedingungen gefunden, seine Trauben zum richtigen Zeitpunkt gelesen und letztlich auch mit der nötigen Ruhe und Geduld vinifiziert hat.
Stil
Jörgs Pinot ist kühl, elegant, subtil, erdig, rotfruchtig und trotz seines reifen Alters lebhaft und dynamisch. Er wirkt leicht und ätherisch und hat doch Tiefe, Kraft und Charakter, ist offen und zugänglich und hat zum Gaumen hin Spannung und Energie.
Datenblatt
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Rebsorte: Pinot Noir | Blauburgunder
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Weingarten:
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Lese: Per Hand
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Vergärung: spontan | wilde Hefen
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Ausbau: mehrere Jahre in großen Holzfässern, danach mehrere Jahre in der Flasche
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Filtration: nein
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SO₂: < 50mg/l
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Alkoholgehalt: 13%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 16 °C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2025
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€41/l)
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Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.