Blaufränkisch wird in Österreich gerne als Monopolsorte angesehen. Was man verstehen kann, hat sie doch quasi im Alleingang das Land in neue Rotweindimensionen katapultiert. Übersehen wird dabei gerne, dass auch außerhalb der Landesgrenzen extrem spannende Versionen der Rebsorte gekeltert werden. In Deutschland beispielsweise. Genauer in Württemberg, das in Sachen Rotwein nicht nur viel Trollinger und ein wenig Pinot noir zu bieten hat, sondern eben auch Blaufränkisch, der dort allerdings Lemberger heißt.
Olympia Samaras und Hannes Hofmann machen einen der besten. Wurzeln tun die Stöcke in einem Boden, der vornehmlich aus Muschelkalk besteht. Die Arbeit erfolgt fast ausschließlich per Hand, was zum einen auf die Unwegsamkeit des Geländes, zum anderen aber auch auf den Wunsch zurückzuführen ist, den individuellen Eigenheiten ihrer Rebstöcke auf den Grund zu gehen.
Im Keller werden die Lembergertrauben spontan vergoren und daraufhin in gebrauchten Tonneaux ausgebaut.
Stil
Leichtfüßig, elegant und doch mit Nachdruck. Hat Elan und Power. Ist rotbeerig, hat aber zudem eine feine Gewürzmischung zu bieten (Pfeffer, Piment, Zimt…). Am Gaumen mineralisch, druckvoll und vital. Hat Trinkfluss und macht Lust auf eine zweite Flasche.
Datenblatt
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Rebsorte: Lemberger (Blaufränkisch)
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Weingarten: Muschelkalk, Steillagen an der Enzschleife
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Lese: Per Hand
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Vergärung: spontan | wilde Hefen
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Ausbau: im gebrauchten Tonneaux
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Filtration: nein
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SO₂: < 50 mg/l
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Alkoholgehalt: 12% vol.
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 16-18°C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2028
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€24,87/l)
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Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.