Trebbiamo? 2022, maischevergoren

Sind Sie Etikettentrinker? Keine Schande! Sind wir alle hie uns da, vor allem dann, wenn wir keine Ahnung haben, wer oder was sich hinter einem Weingut oder Wein verbirgt. Schöne Etiketten geben zumindest schon einmal einen Hinweis darauf, ob man es mit einer stilsicheren Person zu tun. Olivia Maggioli ist absolut stilsicher.

Gemeinsam mit ihrem Partner Alex Fulvi ist sie eigentlich für die Pflege der Weingärten ihrer Familie verantwortlich. In freien Stunden setzt sie sich aber zudem an den Zeichentisch und entwirft dort die vielleicht schönsten Labels unserer Sortiments (Max Brondolo von der Podere Sottoilnoce rittert mit ihr diesbezüglich um den Platz an der Sonne), die einen fast zwangsläufig zu den damit beklebten Flaschen greifen lassen.

Die überzeugen glücklicherweise aber auch mit ihrem Inhalt. Der besteht beim Trebbiamo? zum größten Teil aus Trebbiano Romagnolo, der von einer kleinen Menge Trebbiano di Spagna ergänzt wird. Über sechs Monate in Kontakt mit den Schalen in der Amphore vinifiziert, beeindruckt der Wein mit Aromen, die an den Herbst erinnern (Laub, reife Pfirsiche, Orangenschalen, Unterholz) und einer Struktur, die ihn kompromisslos straff, direkt und vertikal zum Gaumen treibt und weit darüber.

Datenblatt

• Rebsorte: Trebbiano
• Weingarten: Ein Gemisch aus Ton, Sandstein & Kalk, durchzogen von Gipsadern
• Lese: Per Hand
• Vergärung: Spontan | wilde Hefen | Sechs Monate auf der Maische in Tonamphoren
• Ausbau: In Tonamphoren
• Filtration: Nein
• SO₂: Ungeschwefelt
• Alkoholgehalt: 13,5% vol.
• Verschluss: Naturkorken
• Perfekte Trinkreife: Ab sofort – 2035
• Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€34,87/l)
• Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.