Velia 2022

Aglianico ist die große Sorte des italienischen Mezzogiorno. Das meinen zumindest viele unserer Freunde, unter ihnen auch einige Winzer. Jörg Bretz beispielsweise hätte gern einen Weingarten davon, doch ist das Burgenland dafür – zumindest noch nicht – geeignet. 

Wir waren nicht immer so überzeugt. Oft schienen uns die auf Messen probierten Versionen zu opulent und die Tannine zu forsch und unausgewogen. Die enorme Kraft hatte selten einen Gegenpol, der ihn bündelte und integrierte, ihm Dynamik, Elan und Eleganz verlieh.

Guido Zampagliones Velia rückt genau diese Charakteristika in den Fokus. Möglich ist das aufgrund eines Terroirs, das man in Sachen Aglianico eher selten auf dem Schirm hat: dem Cilento, wo – anders als in den vulkanisch dominierten Epizentren Taurasi und Vulture – Kalk die Geologie bestimmt. Zwar mangelt es auch seinem Aglianico nicht an Power und Energie, doch bettet sich diese in einen stringenten, druckvollen und letztlich perfekt ausbalancierten Körper. 

Datenblatt

• Rebsorte: Aglianico
• Weingarten: Weingarten im Cilento
• Lese: Per Hand
• Vinfikation: Spontan | wilde Hefen
• Ausbau: Im Holzfass
• Filtration: Nein
• SO₂: <30mg/l
• Alkoholgehalt: 14%
• Verschluss: Naturkorken
• Trinktemperatur: 16-18°C
• Perfekte Trinkreife: Ab sofort – 2035
• Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€34,87/l)
• Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.