Minimal 2017

In die hochspannende Rubrik „Puristische Weine“ fällt das Opus Magnum der Vitikultur Moser, der Grüne Veltliner Minimal. An Interpretationen der Rebsorte mangelt es in Österreich nicht, Versionen die in punkto Intention und Qualität an den Minimal heranreichen, kann man – würden wir ohne schlechtes Gewissen behaupten – an der Hand eines Dreifinger-Faultiers abzählen. Die Reben für den Minimal wurzeln in der Kremstaler Riede Schnabel. Sie wachsen dort in einer nach Süden exponierten Kessellage auf einer seichten Bodenauflage, unter der sich felsiges Konglomeratgestein befindet.

Die Lese ist manuell, die Vinifikation geht handwerklich und ohne den Einsatz jedweder Chemikalien über die Bühne. Das bedeutet, dass auch auf den Einsatz von Schwefel verzichtet wird. Ein Wagnis, auf das man sich nur aufgrund des penibel selektierten und folglich absolut makellosen Traubenmaterials einlassen kann. Der Ausbau findet über knapp zwei Jahre in gebrauchten Barriques und 500-Liter-Fässern statt. Geschönt und gefiltert wird nicht. 

Der Minimal hat Kraft, Tiefe und Substanz und ist doch offen, elegant und vielschichtig. Nach mittlerweile über sechs Jahren in der Flasche ist er in perfekter Balance – samtig, weich, ein langer ruhiger Fluss. Er riecht zuallererst nach reifer gelber Frucht, Karamell und Lebkuchen, öffnet mit etwas Luft aber noch weitere Aromaschichten und ist zum Gaumen hin und darüber hinaus voluminös, cremig und druckvoll.

Datenblatt

• Rebsorte: Grüner Veltliner
• Weingarten: Schnabel
• Lese: Per Hand
• Vergärung: Spontan | wilde Hefen 
• Ausbau: Im gebrauchten Holzfass
• Filtration: Nein
• SO₂: Ungeschwefelt
• Alkohol: 13,5%
• Verschluss: Naturkorken
• Trinktemperatur: 10-12°C
• Perfekte Trinkreife: Ab sofort – 2035
• Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€49,87/l)
• Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.