Francesca Sfondrini hat in ihrem Weingarten Malvasia Bianca di Candia stehen (die man nicht mit Malvasia di Candia Aromatica verwechseln sollte, die in Giulio Armanis Dinavolo den Protagonisten gibt). Candia ist der lateinische Name für Kreta, was die Vermutung nahelegt, dass die Malvasia Bianca di Candia alt ist und eventuell tatsächlich eine Verbindung zur griechischen Urvariante der Sorte besteht (eine These, die wiederum dadurch bestärkt wird, dass Malvasia di Candia ein Elternteil der ebenfalls sehr alten Garganega ist).

Wie auch immer. Die Sorte scheint sich im warmen Klima der südlichen Maremma ausgesprochen wohl zu fühlen, wo sie trotz nicht zu knapp Sonne und langen Vegetationsperioden erstaunlich hohe Säurewerte bei erfreulich niedrigem Alkohol ausbildet. Auf Massa Vecchia werden die Trauben per Hand gelesen und danach im Keller (ebenfalls händisch) noch einmal selektiert und entrappt. Danach werden sie mitsamt der Schalen vergoren und nach 14 Tagen abgepresst. 12 Monate Ruhephase in gebrauchten Holzfässern folgen 6 Monate Reifezeit in den Flasche.

Stil

Exotisch, tiefgründig und extrem druckvoll. Hat Dynamik und Energie, Lebendigkeit und Power. Die Aromen inkludieren florale wie fruchtige Note, wobei sowohl getrocknete wie auch frische Fruchtaromen ihre Spuren hinterlassen. Das Tannin lenkt und auch die Säure trägt ihren Part zu einer vitalen Struktur bei.

Datenblatt

Rebsorte: Malvasia Bianca di Candia
Bewirtschaftungsart: biologisch
Weingarten:
Lese: Per Hand in kleinen Kisten
Vergärung: spontan | wilde Hefen, 14 Tage auf den Schalen
Ausbau: 12 Monate in gebrauchten Holzfässern, 6 Monate in der Flasche
Filtration: nein
SO₂: < 20mg/l
Alkoholgehalt: 12 %
Verschluss: Naturkorken
Trinktemperatur: 12-14°
Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2025
Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€49,87/l)
Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.

Massa Vecchia: Vita 2016

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