Hintergrund
Der Igiea ist ein reinsortiger Barbera aus dem Alto Monferrato. Da das allerdings nicht auf dem Etikett stehen darf, weil sich in Italien wie in allen anderen europäischen Ländern, eine etwas verkorkste Vorstellung davon breitgemacht hat, wie sich eine Rebsorte und eine Region in einem Wein manifestieren soll, hat Guido Igiea, seiner Frau, diesen Wein gewidmet – was erstens sympathisch ist und zweitens ohnehin toll klingt. Die Trauben für den Igiea wachsen auf einem 350 Meter hochgelegenen Plateau auf einem kalkig-sandigen Untergrund, beides Faktoren, die den Weinen einen kühlen Ton und eine Menge Struktur mit auf den Weg geben. Die Lese findet für gewöhnlich Mitte September statt, die darauffolgende Gärung in Holz, Zement und Stahl. Je nach Jahrgang wird nach 40-60 Tagen abgepresst und der Wein daraufhin in 2000-5000 Liter große Holzfässer umgezogen, wo er für knapp zwei Jahre ohne jegliche Eingriffe reift. Danach wird ohne zu filtern und mit einer Schwefelbeigabe von ca. 30mg/l gefüllt.
Stil
Trotz des fortgeschrittenen Alters kein bisschen müde. Der Igiea ist der fruchtigste der drei Rotweine, wobei die dunklen Fruchtaromen auch noch von Erde und Leder Gunterlegt sind. Das Tannin ist weich, die Säure dafür fordernd und lebhaft und ein willkommener Kontrapunkt zu dem profunden Körper. Die Textur ist saftig und animierend und wird, je weiter es in Richtung Gaumen geht, immer druckvoller. Wer sich dazu ein Steak abbrät oder eine Salami aufschneidet, macht keinen Fehler.
Datenblatt
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Rebsorte: Barbera
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Bewirtschaftungsart: biologisch
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Weingarten: ein Hochplateau auf 350 m. Böden: Sand & Kalk
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Lese: Per Hand
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Vinfikation: spontan | wilde Hefen; 40-60 Tage auf den Schalen
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Ausbau: 2 Jahre im Holzfass, mehrere Jahre in der Flasche (jahrgangsabhängig)
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Filtration: nein
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SO₂:< 30mg/l
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Alkoholgehalt: 14%
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Verschluss: Naturkorken
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Trinktemperatur: 15-17°C
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Perfekte Trinkreife: ab sofort – 2030
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Inhalt und Preis pro Liter: 0,75 l/(€29,87/l)
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Maxime: Alle bei Vinonudo gelisteten Winzer arbeiten in ihren Weingärten mit Kompost, organischem Dünger und natürlichen Präparaten und verzichten auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Kunstdünger.