Pantun

Mottola - Apulien

Pantun ist ein junges Projekt im alten Weinland der apulischen Murgia. Es geht auf das Konto von Jutta und Mimmo, die nach langen Wanderjahren und Tätigkeiten in weinfernen Berufen im Jahr  2000 ihre Zelte in Mottola aufschlugen. 

Mimmo wuchs dort zwischen Primitivo-Reben auf und um diese ging es ihm auch nach seiner Rückkehr in das Dorf seiner Kindheit und Jugend. Gemeinsam mit Jutta pflanzte er ein paar Hektar davon im alberello pugliese aus, dem klassischen und für die heißen Temperaturen perfekt geeigneten Erziehungssystem,  und begann seine Weinberge in bester handwerklicher Manier und ohne den Einsatz systemischer Pflanzenschutzmittel zu bewirtschaften. Jutta, für die Weinbau anfangs Neuland bedeutete, kümmerte sich um die gleichfalls neu angelegten Gärten und sukzessive verwandelten die beiden die brachliegende Erde in ein buntes und lebendiges Terrain (zu dem auch noch ein Olivenhain, ein Wald und ein Getreidefeld gehören). 

Sie begannen, mit Propolis, Thymianöl und Pflanzenextrakten zu experimentieren, um die ohnehin geringen Schwefel- und Kupfermengen zu reduzieren, mit denen sie ihre Reben vor Pilzkrankheiten schützten. Jenseits dieses natürlichen landwirtschaftlichen Zugangs, taten die beiden auch sonst alles, um perfektes Basismaterial für ausdrucksstarke Weine zu bekommen. Sie setzten auf eine Vielzahl unterschiedlicher Primitivo-Biotypen, die den Genpool und die Biodiversität im Weingarten und die Vielschichtigkeit im Wein erhöhen würden und begnügten sich mit 1kg Trauben pro Rebstock.

Dank der klaren Ideen bezüglich der Weingartenbewirtschaftung und sorgfältigen Vinifikationen bekamen sie schon früh Weine in die Flaschen, die der Dorfbevölkerung – und somit den potenziell schärfsten Kritikern – ihrer näheren Umgebung schmeckten. 

Mittlerweile weisen Jutta und Mimmo den Weg, in welche Richtung sich Primitivo entwickeln könnte. Weit von den klebrigen und fruchtüberladenen Klischees entfernt, die man normalerweise mit der Rebsorte verbindet, nutzen die beiden dabei die natürlichen Voraussetzungen auf der 400 Meter hochgelegenen Murgia, einer wilden, von mediterranem Gestrüpp überzogenen Hochebene. Dort ist es zwar bisweilen brüllheiß, doch weht fast immer ein sanfter Wind durch die Reben und nachts frischt es ordentlich ab. Ähnlich wichtig ist die Tatsache, dass die Reben in ton- und kalkdurchsetzter Erde wurzeln, ein Umstand, der den Weinen zusätzliche Straffheit und Geradlinigkeit verleiht.

Summa summarum führt das dazu, dass die beiden Primitivo von Jutta und Mimmo generell dunkel, mediterran und kraftvoll sind und dabei doch dynamisch, einladend und animierend.

Die Weine von Pantun